In der deutschen Geschichte spielte der Staat Preußen eine besondere Rolle. Jahrhundertelang war es eines der mächtigsten Länder in Europa und brachte im Lauf seiner wechselvollen Geschichte viele Errungenschaften hervor. Diese Monarchie hatte bis zur Abdankung des letzten Königs 1918 eine Blüte erlebt, von der Viele noch heute schwärmen.
Hervorzuheben ist einerseits , dass man die Kirche aus dem Staat hinausdrängte und den damit herrschenden Einfluss z.B. des Vatikans erfolgreich beschnitt.
Andererseits errichtete man einen ausgeprägten Beamtensaat, dessen Grundlagen und Gesetze der Organisation eines Staats bis in die Neuzeit hinein wirken. Dieser im Grunde wachsende deutsche Obrigkeitsstaat änderte allerdings im Verlauf seine inneren Formen, doch von einer Demokratie und Teilhabe der Bürger im Sinn des direkten bürgerlichen Mitentscheides zu sprechen, war auch nie das Ziel Preußens, das bis zuletzt in einer Monarchie verharrte.
Preußens Stärke begründete sich auch auf einer wachsenden Militärmacht und man führte z.B. die Wehrpflicht ein.
Das Machtstreben brachte dem Staat durch viele Kriege gegen benachbarte Länder immer mehr Land, das man sich gewaltsam einverleibte. Und so zur Großmacht in Europa wurde.
Im Lauf der Entwicklung fanden allerdings in Preußen auch viele herausragende Entwicklungen statt. So wurde die Freiheit von Forschung und Lehre eingeführt, auf der noch heute die Universitäten sich gründen.
Und Preußen war auch der Motor der Entwicklungen, die zur Gründung des Deutschen Reiches führten. Der preußische König Wilhelm I. wurde 1871 zum deutschen Kaiser gekrönt. Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck wurde deutscher Reichskanzler. Damit war Preußen ein bestimmender Teil des neu gegründeten Deutschen Reiches.
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